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Nein, du vereinfachst das zu stark. Es geht viel um Moral. Die Moral vom Ü. (das Wort nervt mich mit der Zeit <_<) ist im Gegensatz zu der alltäglichen Moral nicht normengesteuert, dass heißt freier, unabhängiger, ich glaube Nietzsche beschreibt das mal mit einem "aus sich selbst rollenden Rad".
Na wunderbar, dazu brauch ich doch keinen Übermenschen... Es wäre höchstens ein perfekter Mensch, in dem Sinne hat Nietzsche seinen namen dumm gewählt, denn Übermensch hast ja "Über dem Mensch stehend", während das, was du beschrieben hast, eindeutig menschlich ist. (Wir können es verstehen)
Und das kann man gerne anstreben, aber irgendwie sehe ich keine große Erkenntnis darin, dass es keine festgelegte Moral gibt, seh ich eh als Sebstverständlichkeit an. Dass der Mensch (ich auch) sich trotzdem auf Normen beruft, ist Instinkt. Und damit wären wir wieder bei der Überwindung des Instinkts. Denn wenn du eine Moral ohne Werte und Normen machen willst, darfst du keinerlei Instinkte haben. Sonst sucht man schon rein tierisch nach einem Festhaltepunkt, und man kann sich nicht an dem eigenen Verstand festhalten. Nietzsche hat sich in dem Sinne auch nur an seinem Übermenschen festgehalten. Schließlich sagt man ohne andere Erziehung automatisch "Du darfst nicht töten!", weil der Instinkt Angst vor dem Tod hat.


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Jetzt wird's aber polemisch und oberflächlich.
Ich sehe diese Theorie als etwas sehr Oberflächliches an. Denn sie redet von Dingen, die wir uns in meiner Logik nicht vorstellen können (Übermensch), und zwar mit festen Worten und Vergleichen, was vollkommen üverflüssig ist. ("Hinter dem universum ist alles schwarz." "Wieso?" "Weil ich mir nicht vorstellen kann, wie es sonst sein sollte.")